Bern, 11.11.2024 – Ab dem 11. November bis 6. Dezember 2024 führen Angehörige der Schweizer Luftwaffe mit bis zu zehn Kampfflugzeugen des Typs F/A-18 ihr jährliches Nacht- und Tiefflugtraining in Leeming (GBR) durch. Dabei absolvieren die F/A-18 Piloten etwa die Hälfte des Jahresbedarfs ihrer Flüge bei Nacht und im Tiefflug.
Der Luftwaffenstützpunkt der Royal Air Force (RAF) in North Yorkshire, genannt RAF Leeming, bietet der Schweizer Luftwaffe ideale Trainings- und Umweltbedingungen. Die grossräumigen Trainingssektoren liegen in günstiger Entfernung über der Nordsee und über dünn besiedelten Regionen Nordenglands, wo taktische Einsätze in allen Einsatzbereichen effektiv trainiert werden können. Ermöglicht wird dies durch ein 5-Jahres-Abkommen zwischen dem Königreich Grossbritannien und der Schweiz, das 2023 erneuert wurde.
Trainings in der Schweiz nur beschränkt möglich
Aufgrund von geografischen und demografischen Begebenheiten sowie der in der Schweiz vorhandenen Mittel kann die Luftwaffe nicht alle relevanten Szenarien im Inland trainieren. Dies liegt unter anderem an den begrenzten und knappen Trainingsräumen, Höhen- und Geschwindigkeitsbeschränkungen, den eingeschränkten Flugbetriebszeiten, der Begrenzung der Flugbewegungen an den Flugplätzen, dem dichten zivilen Luftverkehr über der Schweiz sowie der hohen Bevölkerungsdichte, die Rücksicht auf die Lärmbelastung erforderlich macht. Im Vergleich fliegen die Schweizer Jet-Piloten nur etwa halb so viele Stunden bei Nacht wie diejenigen der Nachbarstaaten. Daher ist die Luftwaffe auf Trainings und Kooperationen mit Partnerländern angewiesen, um ihre Verteidigungsfähigkeit im internationalen Kontext zu stärken.
Bildquelle: Symbolbild @ Envato
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