Die grössten Risiken im Strassenverkehr

218 Personen sterben jedes Jahr bei Verkehrsunfällen. Die Mehrheit dieser Unfälle ist auf Verhaltensfehler zurückzuführen. Die BFU weiss, wo die grössten Risiken liegen – und wie sie sich vermeiden lassen.

Schwere Verkehrsunfälle aufgrund von Verhaltensfehlern

Unfälle im Strassenverkehr passieren schneller und öfter, als man denkt: Pro Jahr sterben in der Schweiz durchschnittlich 218 Personen bei Verkehrsunfällen, mehr als 3800 verletzen sich schwer.

  • Bei fast 30 % aller schweren Unfälle spielen Unaufmerk­sam­keit und Ablenkung eine Rolle.
  • Häufigste Mitursache tödlicher Ver­kehrs­un­fäl­le ist überhöhte
    Ge­schwin­dig­keit.
  • Bei mehr als 10 % aller schweren Ver­kehrs­un­fäl­le ist Alkohol im Spiel.
In den letzten Jahren hat die Zahl der schweren Unfälle mehr oder weniger stagniert. Die Mehrheit der Unfälle ist auf Verhaltensfehler zurückzuführen.

Ablenkung: Unfallursache Nr. 1

Ein SMS lesen oder sich mit dem Sitznachbar unterhalten: Unaufmerksamkeit und Ablenkung sind die häufigsten Unfallursachen im Strassenverkehr. Im Schnitt gibt es deswegen jeden Tag drei Schwerverletzte in der Schweiz. Dabei geht es nicht nur um PKWs und LKWs: Ablenkung ist auch für Töff- und Velofahrer, E-Bikerinnen sowie Fussgänger ein Thema.

Vortrittsmissachtung: Fussgänger besonders gefährdet

Fast gleich viele schwere Unfälle passieren wegen Vortrittsmissachtung. Bei rund 70 % der schweren Unfälle wegen Vortrittsmissachtung sind Autolenkende die Verursacher. Leidtragende von Vortrittsmissachtungen sind, nebst den Fussgängern und Velofahrerinnen, in erster Linie die Töfffahrer.

Geschwindigkeit und Alkohol: schwere Unfallfolgen

Überhöhte Geschwindigkeit verursacht täglich zwei schwere Personenschäden, Alkoholkonsum einen. Diese beiden Unfallursachen sind demnach etwas weniger häufig; allerdings haben Alkohol- und Geschwindigkeitsunfälle deutlich schwerwiegendere Folgen und enden doppelt so oft tödlich.

Unterschätztes Problem: Unfälle aufgrund von Medikamenten

Ein weiterer Risikofaktor im Strassenverkehr ist das Fahren unter Medikamenteneinfluss: In der Schweiz gibt es rund 3500 zugelassene Heilmittel, welche die Fahrfähigkeit beeinträchtigen können. Dies wird oft unterschätzt. Jährlich registriert die Polizei auf Schweizer Strassen fast 150 Schwerverletzte oder Getötete wegen Medikamenten oder Drogen, das effektive Ausmass dürfte aber deutlich grösser sein.

Quelle: BFU – Beratungsstelle für Unfallverhütung
Bildquelle: @NewsPhant